
Drogenabhängige Menschen im Methadonprogramm verlieren oft nach jahrelangem Konsum von Drogen jegliche Tagesstruktur und Beschäftigung. Sie wissen nicht viel mit ihrer Zeit anzufangen und fallen häufig durch trinkende Gruppen im öffentlichen Raum auf. Die Aufnahme einer regulären Arbeit ist oft unmöglich, da notwendige Voraussetzungen wie eine Ausbildung oder Berufserfahrung fehlen. Außerdem sind sie durch Schädigungen während des Lebens in der Drogenszene kaum in der Lage eine Tätigkeit länger und zuverlässig durchzuführen.
Das Projekt „Kölner Feger“ bietet diesen Menschen Beschäftigung auf einem leichten Niveau und ermöglicht darüber wieder Struktur und Teilhabe an der Gesellschaft, denn Arbeit und Beschäftigung stellen ein zentrales Element dar.
Die Beschäftigung der Teilnehmer besteht aus der Reinigung und Entmüllung von besonders durch Drogenabhängige und Wohnungslose belasteten Orten. Die beiden Gruppen der „Kölner Feger“ in der Innenstadt und dem Stadtteil Mülheim sind mit bis zu acht Teilnehmern besetzt und durchstreifen täglich ihre festen Routen.
Die Gruppen werden durch Fachpersonal während ihrer Arbeit begleitet und werden unter Einbeziehung eines Hilfeplanprozesses betreut.
Das Angebot wendet sich in Abstimmung mit den Jobcenter ausschließlich an Substituierte im ALG-II-Bezug, auch Hartz 4 genannt.
Ein tolles Projekt um im Leben neu zu starten, denn jeder hat eine zweite Chance verdient.