Das Jolka-Fest wurde 1937 als Gegenfest zu dem westlichen Weihnachten eingeführt. Es ist ein atheistisches Fest und hat keine Gemeinsamkeiten mit dem Christentum.
Nach der Oktoberrevolution 1917 wurde das Weihnachtsfest verboten, da man mit aller Macht die christlichen Traditionen und den Glauben ausrotten wollte. Zeitgleich wurden in Russland auch alle anderen christlichen Feste verboten.
In den Familien wurde das Weihnachtsfest trotzdem gefeiert, jedoch wurden durch Verrate viele Familien ins Unglück gestürzt. Um dem Volkswillen nachzugeben, wurde 1937 das Jolka-Fest als Ersatz für Weihnachten eingeführt. Jolka ist das russische Wort für Tanne.
Das Jolka-Fest wurde in die Märchenwelt integriert, mit dem Ziel dem Christentum zu schaden indem man Weihnachtsbräuche mit Märchen gleichsetzt.
Man etablierte die Figur Väterchen Frost als Gegenpol zum Heiligen Nikolaus. Er bringt die Geschenke in Russland und ihm wurde die Snegurotschka (Schneemädchen) zur Seite gestellt.
Auch Tiere wie in der Weihnachtsgeschichte spielen eine Rolle. Heute wird das Fest trotz des unrühmlichen Ursprungs, in Russland weiter gefeiert.
Das Jolka-Fest wird von der Russisch-Orthodoxen Kirche kritisch betrachtet. Es gilt als Hinterlassenschaft des Kommunismus, in dem die Religion keinen großen Stellenwert hatte. 80 Prozent der russischen Bevölkerung bekennen sich heute zur Russisch-Orthodoxen Kirche, die das Weihnachtsfest erst am 7. Januar begeht. Auch im Kreml findet bis heute jedes Jahr ein Fest für Kinder statt.